Am 20. Februar 2019 teilt der Dalai Lama im Harvard Business Review seine Beobachtungen zum Thema Führung. Der Originalartikel ist hier im Original nachzulesen.
Er beschreibt, wie unser „starker Fokus auf materielle Entwicklung und die Anhäufung von Reichtum dazu geführt hat, dass wir unser grundlegendes menschliches Bedürfnis nach Freundlichkeit und Fürsorge vernachlässigt haben.“
In seiner langjährigen Lebenserfahrung beobachtete der Dalai Lama, wie sich unsere Gesellschaften entwickelt und verändert haben.
Er betont, dass Führungskräfte einen starken Einfluss auf das Leben der Menschen und auf die Entwicklung der Welt haben, ohne, dass sie sich dabei überschätzen sollen. Wir alle sollten daran arbeiten die Welt zu einem besseren Ort machen.
Eine bessere Welt ist eine, in der die Menschen glücklicher sind, denn alle Menschen wollen glücklich sein, niemand will leiden. Dieser Wunsch vereint die Welt.
Und doch scheint die Welt in einer emotionalen Krise zu stecken. Stress, Ängste und Depressionen sind häufiger denn je. Die Kluft zwischen Arm und Reich sowie zwischen Geschäftsführern und Arbeitnehmern hat einen historischen Höchststand erreicht. Die Konzentration auf den Profit steht oft über dem Engagement für Menschen, Umwelt oder Gesellschaft.
Wir sind uns dessen nicht bewusst, dass wir alle voneinander abhängig und verbunden sind. Die Veränderungen des Klimas und der Umwelt betrifft uns alle.
Wir Menschen haben eine bemerkenswerte Intelligenz und eine grosse Fähigkeit zu Liebe und Zuneigung. Doch trotz unserer vielen aussergewöhnlichen Eigenschaften scheinen wir weniger zur Zusammenarbeit fähig zu sein. Er bringt hier einen schönen Vergleich mit Bienen.
In Organisationen arbeiten die Menschen jeden Tag eng zusammen. Doch obwohl sie zusammenarbeiten, fühlen sich viele einsam und gestresst.
Dalai Lama glaubt, „dass unsere starke Konzentration auf die materielle Entwicklung und die Anhäufung von Reichtum dazu geführt hat, dass wir unser grundlegendes menschliches Bedürfnis nach Freundlichkeit und Fürsorge vernachlässigen.“ Gesellschaften gedeihen jedoch nur, wenn wir miteinander für andere da sind. Jeder trägt die Verantwortung dafür.
Der Dalai Lama gibt uns konkret 3 Tips, was Führungskräfte tun können um fürsorglicher zu werden.
Er gibt Führungskräften drei Empfehlungen.
- Seid achtsam: „Wenn wir unter dem Einfluss von Wut oder Anhaftung stehen, sind wir in unserer Fähigkeit eingeschränkt, die Situation vollständig und realistisch zu betrachten“.
- Seid selbstlos: „Wenn man ein echtes Gefühl für andere hat, ist kein Platz mehr für Betrug, Mobbing oder Ausbeutung; stattdessen kann man sich ehrlich, wahrheitsgemäss und transparent verhalten.“
- Seid mitfühlend: „Wenn der Geist mitfühlend ist, ist er ruhig und wir können unseren Verstand praktisch, realistisch und entschlossen einsetzen.“