Die Illusion der Kontrolle

Die „Illusion der Kontrolle“ ist die Tendenz der Menschen zu glauben, dass sie mehr Kontrolle über die Dinge haben, als sie tatsächlich haben. Dies führt dazu, dass wir unsere Chancen auf Erfolg oder ein positives Ergebnis überschätzen und Erklärungen erfinden, die unser Verhalten mit einem bestimmten Ergebnis in Verbindung bringen. Das wies die Harvard-Psychologin Ellen Langer 1975 in ihrer Studie „The Illusion of Control“ nach.

Wir neigen zu dieser Voreingenommenheit, weil wir das psychologische Bedürfnis nach Kontrolle haben, weil uns das Sicherheit gibt. Unsere automatischen Denkprozesse neigen dazu, eine Kausalität zwischen Ereignissen zu sehen, selbst wenn sie nicht wirklich miteinander verbunden sind.

Die Illusion der Kontrolle lässt den Blick jedoch eng werden und wirkt sich nicht förderlich für unser Grundvertrauen in das Leben und in andere Menschen aus.

 

Ein passender Ausschnitt von Kung Fu Panda:

Grüezi und guten Tag

Die aktuelle Zeit zeigt uns sehr klar auf, dass wir wenig Kontrolle darüber haben, was die Zukunft uns bringt. Prof. Dr. Christian Busch von der New York University (NYU), der Autor von „The Serendipity Mindset – Die Kunst und Wissenschaft Glück zu schaffen“ rät in einem Interview:

„Wir alle neigen dazu, Pläne zu machen und Strategien zu entwickeln, aber in Wirklichkeit wird unser Leben oft durch das Unerwartete geprägt, besonders in herausfordernden Zeiten. Wenn wir vorgeben, alles im Griff zu haben, verpassen wir die Chancen, die im Unerwarteten verborgen sind. Verständlicherweise ist es eine menschliche Tendenz, zu versuchen, alles zu kontrollieren. Aber in Zeiten der Ungewissheit gibt es viele Dinge, die wir nicht kontrollieren können – und wir könnten unsere Energie genauso gut auf das konzentrieren, was wir kontrollieren können. Das heisst, unsere Furcht und Angst in einen sinnvollen Einsatz zu verwandeln. Es wird zumindest kurzfristig zu einer neuen Normalität werden, dass wir mehr Fragen als Antworten haben werden – und wir müssen uns daran gewöhnen. Wir werden einige Dinge loslassen müssen, die wir für selbstverständlich gehalten haben. Die Frage ist nicht, wie wir mit der Ungewissheit fertig werden, sondern wie wir das Unbekannte auf eine hoffnungsvolle Art und Weise navigieren können – indem wir einen Muskel für das Unerwartete aufbauen.“

Für die Umsetzung im Unternehmen rät Prof. Dr. Christian Busch folgendes:

  1. Konzentrieren Sie sich auf die Möglichkeiten und nicht auf die Grenzen. 
  2. Nutzen Sie das Unerwartete, um die Unternehmenskultur zu gestalten.
  3. Stellen Sie Fragen anders. Hören Sie den Menschen zu.
  4. Vermitteln Sie ein Gefühl der Zugehörigkeit. 
  5. Kultivieren Sie Serendipity-Spotting.

 

Im ausführlichen Blogartikel können Sie mehr über das Serendipity Prinzip nachlesen. Unter Serendipity versteht man übrigens: Eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist.

Und wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns. Wir sind für Sie da.

Mit herzlichen Grüssen
Manuela Palla

Inhaberin der Open Mind Academy Schweiz

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