Für freie Entfaltung mit klarem Blick und offenem Geist
Die vorherrschende Weisheit besagt, dass schwierige Gedanken und Gefühle keinen Platz im Büro haben: Insbesondere Führungskräfte, sollten entweder stoisch oder fröhlich sein; sie müssen Zuversicht ausstrahlen und jede Negativität, die in ihnen aufsteigt, dämpfen. Aber das widerspricht der grundlegenden Biologie. Alle gesunden Menschen haben einen inneren Strom von Gedanken und Gefühlen, die Kritik, Zweifel und Angst beinhalten. Das ist nur unser Verstand, der die Arbeit tut, für die er konzipiert wurde: Er versucht, Probleme zu antizipieren und zu lösen und mögliche Fallstricke zu vermeiden.
Wir haben alle unerwünschte Gedanken und Gefühle – das ist unvermeidlich. Schwierig wird es, wenn wir ihnen zu viel Raum geben und glauben, was wir denken – wenn wir glauben, dass unsere Gedanken Tatsachen sind. Wenn wir unserem inneren Geplapper zu viel Aufmerksamkeit geben, erlauben wir ihm, wichtige kognitive Ressourcen zu entziehen, die besser genutzt werden könnten.
Umfangreiche Untersuchungen zeigen, dass der Versuch, Gedanken und Emotionen zu minimieren oder zu ignorieren, nur dazu dient, sie zu verstärken. Wenn Ihnen jemand sagt, sie sollen nicht an einen weissen Bären denken, werden Sie mit Sicherheit an einen weissen Bären denken.
Aber wie können wir das ändern? Susan David, Psychologin an der der Harvard Medical School, gibt darauf Antworten:
Wirksame Führungskräfte versuchen nicht, ihre Emotionen zu unterdrücken. Stattdessen nähern sie sich ihnen auf eine achtsame, wertegeleitete und produktive Weise und entwickeln dabei eine emotionale Beweglichkeit. Zahlreiche Studien, u.a. von Professor Frank Bond von der University of London, zeigen, dass emotionale Beweglichkeit Menschen helfen kann, Stress abzubauen, Fehler zu reduzieren, innovativer zu werden und die Arbeitsleistung zu verbessern.
1. Erkennen Sie Ihre Muster.
Der erste Schritt bei der Entwicklung emotionaler Beweglichkeit besteht darin, zu merken, wenn Sie von Ihren Gedanken und Gefühlen gefesselt sind. Sie müssen erkennen, dass Sie feststecken, bevor Sie Veränderungen einleiten können.
2. Kennzeichnen Sie Ihre Gedanken und Emotionen.
Eine Strategie, die Ihnen helfen kann, Ihre Situation objektiver zu betrachten, ist der einfache Akt des Etikettierens. Genauso wie Sie die Dinge beim Namen nennen, nennen Sie einen Gedanken einen Gedanken und eine Emotion eine Emotion. Die Etikettierung ermöglicht es Ihnen, Ihre Gedanken und Gefühle als das zu sehen, was sie sind: vorübergehende Datenquellen, die sich als hilfreich erweisen können oder auch nicht.
3. Akzeptieren Sie die Gedanken und Emotionen
Das Gegenteil von Kontrolle ist Akzeptanz. Reagieren Sie nicht auf jeden Gedanken oder eine negative Stimmung, sondern reagieren Sie mit einer offenen Haltung, schenken Sie Aufmerksamkeit und erfahren Sie die Gedanken und Emotionen.
Atmen Sie 10 Mal tief ein und nehmen Sie wahr, was im Moment geschieht. Wichtig ist, dass Sie sich selbst (und andere) etwas Mitgefühl zeigen und die Realität der Situation untersuchen. Was geht vor – sowohl intern als auch extern?
4. Handeln Sie nach Ihren Werten
Wenn Sie sich von Ihren schwierigen Gedanken und Emotionen lösen, erweitern Sie Ihre Wahlmöglichkeiten. Sie können sich dafür entscheiden, in einer Weise zu handeln, die mit Ihren Werten übereinstimmt. Der Gedankenstrom des Geistes fliesst endlos, und die Emotionen ändern sich wie das Wetter, aber die Werte können zu jeder Zeit und in jeder Situation abgerufen werden. Hier finden Sie eine grosse Werte-Auflistung. Welches sind Ihre 3 Kernwerte? Im Resilienz Seminar bekommen Sie Unterstützung von Prof. Anna-Maria Pircher Friedrich
5. Schlafen Sie gut
Wer gut geschlafen hat, dem fallen die Punkte 1-4 wesentlich leichter. Der Schlafforscher Ralph Wilms, unterstützt sie mit wertvollen Techniken.
Gerne sind wir an Ihrer Seite und unterstützen Sie auf Ihrem Weg!