Die Magie liegt in der Freude, nicht im Ziel.
Nipun Metha
Grüezi und guten Tag!
Nipun Metha, einst Berater von Ex-US-Präsident Barack Obama, verzichtete nach seinem Studium an der Eliteuniversität Berkeley auf eine lukrative Hightech-Karriere im Silicon Valley. 1999/2000 ging es dort hauptsächlich darum Geld und Big Business zu machen. Seine Freunde und er haben diesen Trend beobachtet, darüber diskutiert und sich dann die Frage gestellt: „Was macht uns eigentlich glücklich?“
Es ist ihnen damals klar geworden, dass es das Geben ist. Weil sie im Internet-Business tätig waren, haben sie eine Website für ein Obdachlosenheim programmiert. Das war der Beginn von ServiceSpace, einem Inkubator und einer weltweiten Bewegung für Generosität und Freiwilligenarbeit. Sie haben die Vision einer Wirtschaft, in der Grosszügigkeit, Dankbarkeit und die Orientierung am Gemeinwohl für einen gesellschaftlichen Wandel sorgt. Service Space ist mittlerweile eine Drehscheibe und Accelerator für Projekte mit weltweit rund 500.000 Freiwilligen.
Mit seiner visionären Haltung und seinem wirkungsvollen Tun war Nipun Mehta im Jahr 2015 sogar von Barack Obama in dessen Beraterstab zu Armut und Ungleichheit berufen worden.
„Wir hatten keinerlei Erfahrung, wie man eine Organisation aufbaut, es war anfangs auch nicht der Plan, eine Bewegung ins Leben zu rufen. Es ist einfach passiert, aber es war wunderbar, sich dieser Sache zu verschreiben. Ich hatte das Gefühl, dass wir durch eine unsichtbare Kraft geführt wurden, die uns dazu gebracht hat, in einem Umfeld, das nur darauf ausgerichtet war zu nehmen, geben zu wollen. Wenn Menschen im Silicon Valley geben, dann nur, weil sie sich eine Gegenleistung erwarten. Wir aber wollten bedingungslos geben – das ist unser Prinzip“ sagt Nipun hierin einem lesenswerten Interview.
Ich möchte dieses Interview heute teilen, weil ich davon überzeugt bin, dass wir in den kommenden Zeiten neue Paradigmen brauchen und uns der Frage stellen dürfen, was uns Freude bereitet und sinnstiftend ist. Das nimmt uns die Angst vor der unsicheren Zukunft. Geben ohne etwas zu erwarten fördert unsere eigene Erwartungstoleranz und macht uns enttäuschungsresistent.
„Kleine Gesten der Liebenswürdigkeit verändern nicht nur die Welt da draussen, sondern auch Ihr Inneres.“ (Nipun Mehta)
Herzlichst Ihre
Manuela Palla